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   VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758   

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VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758 (https://dejure.org/2008,73231)
VG Augsburg, Entscheidung vom 25.11.2008 - Au 3 K 07.758 (https://dejure.org/2008,73231)
VG Augsburg, Entscheidung vom 25. November 2008 - Au 3 K 07.758 (https://dejure.org/2008,73231)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Prüfungsanfechtung; begrenzte Kontrollmöglichkeit des Gerichts; Verfassungsmäßigkeit einer Verschärfung von Bestehensvoraussetzungen während des Studiums

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (25)

  • BVerfG, 17.04.1991 - 1 BvR 419/81

    Gerichtliche Prüfungskontrolle

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Eine gerichtliche Korrektur ist daher immer dann geboten, wenn Verfahrensfehler begangen werden, anzuwendendes Recht verkannt wird, von einem unrichtigen Sachverhalt ausgegangen wird, allgemein gültige Bewertungsmaßstäbe verletzt sind oder sich die Prüfungsbehörden von sachfremden Erwägungen haben leiten lassen (vgl. BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34).

    Demnach darf eine vertretbare und mit gewichtigen Argumenten folgerichtig begründete Lösung nicht als falsch gewertet werden (BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34).

    Der Freiraum, innerhalb dessen sich die Prüfer nur einer Vertretbarkeitsprüfung stellen müssen, bezieht sich entsprechend obenstehender Darstellungen nur auf die prüfungsspezifischen Wertungen, nicht jedoch auf die fachlich-wissenschaftlichen Wertungen (vgl. auch insoweit BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34).

    Da der Klägers seine Lösung nicht mit entsprechend erforderlicher Argumentation untermauert, war es zulässig, seine Ausführungen nicht weiter positiv zu bewerten (vgl. zu diesem allgemeinen Bewertungsgrundsatz auch BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34).

    Die Vorschriften, welche das Prüfungsverfahren formell und materiell regeln, müssen demnach so ausgestaltet sein, dass das Grundrecht der Berufsfreiheit Art. 12 Abs. 1 GG effektiv geschützt wird (st. Rspr.: BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34 unter Verweis auf BVerfG vom 25.6.1974, BVerfGE 37, 342; vom 13.11.1979, BVerfGE 52, 380; vom 6.12.1988, BVerfGE 79, 212 und vom 14.3.1989, BVerfGE 80, 1).

    Dieses verlangt in formeller Hinsicht nicht nur, dass vergleichbare Prüflinge ihre Prüfungsleistungen möglichst unter gleichen äußeren Prüfungsbedingungen erbringen können, sondern auch, dass diese materiell einheitlichen und unterschiedslos geltenden Bestehensanforderungen und Bewertungskriterien unterworfen werden (BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34).

  • BVerfG, 06.12.1988 - 1 BvL 5/85

    Verfassungsmäßigkeit der Stichtagsregelung im nordrhein-westfälischen Gesetz über

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Bei prüfungsrechtlichen Vorschriften ist eine Anhebung der Bestehensgrenze demnach dann verhältnismäßig und insoweit mit dem Rechtsstaatsgebot des Art. 20 Abs. 3 GG vereinbar, wenn diese nicht mit einer grundlegenden Änderung des Prüfungsverfahrens oder des Prüfungsstoffes verbunden ist und eine angemessene Übergangsregelung geschaffen wird, die den betroffenen Prüflingen einen gewissen, zeitlich begrenzten Schutz bieten (so BVerwG vom 23.2.1990, 7 B 24/90 RdNr. 6 - zit. nach juris; BVerfG vom 6.12.1988, BVerfGE 79, 212-223; Jarass in Jarass/Pieroth a.a.O., Art. 20 RdNr. 75).

    Die Vorschriften, welche das Prüfungsverfahren formell und materiell regeln, müssen demnach so ausgestaltet sein, dass das Grundrecht der Berufsfreiheit Art. 12 Abs. 1 GG effektiv geschützt wird (st. Rspr.: BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34 unter Verweis auf BVerfG vom 25.6.1974, BVerfGE 37, 342; vom 13.11.1979, BVerfGE 52, 380; vom 6.12.1988, BVerfGE 79, 212 und vom 14.3.1989, BVerfGE 80, 1).

    Sie ist indiziert durch den sachlichen Grund einer Änderung von Ausbildungs- und Prüfungsvorschriften, die sich in nicht zu beanstandender Weise in den Grenzen des gesetzgeberischen Gestaltungsermessens hält (vgl. hierzu weiterführend BVerfG vom 6.12.1988 1 BvL 5/85, 1 BvL 6/85, 1 BvL 5, 6/85 - zit. nach juris).

    Dem Verordnungsgeber stand es dabei unter bestimmten Voraussetzungen offen, Rückgriff auf eine scharfe Stichtagsregelung zu nehmen, wonach ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch nach einer Verfahrensart Prüfungen abgelegt werden können (vgl. hierzu BVerfG vom 6.12.1988, BVerfGE 79, 212).

  • BVerfG, 14.03.1989 - 1 BvR 1033/82

    Verfassungsrechtliche Prüfung des Antwort-Wahl-Verfahrens

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Die Vorschriften, welche das Prüfungsverfahren formell und materiell regeln, müssen demnach so ausgestaltet sein, dass das Grundrecht der Berufsfreiheit Art. 12 Abs. 1 GG effektiv geschützt wird (st. Rspr.: BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34 unter Verweis auf BVerfG vom 25.6.1974, BVerfGE 37, 342; vom 13.11.1979, BVerfGE 52, 380; vom 6.12.1988, BVerfGE 79, 212 und vom 14.3.1989, BVerfGE 80, 1).

    Bei einem Bestehen von lediglich drei von sieben und damit nicht mehr als der Hälfte der Aufgaben läge diese Sicherheit entgegen der Intention des Gesetzgebers nicht mehr vor (so bereits VG Regensburg, a.a.O. unter Verweis auf BVerwG vom 6.3.1995 6 B 3/95 und BVerfG vom 14.3.1989, BVerfGE 80, 1).

  • BVerwG, 16.03.1994 - 6 C 5.93

    Anforderungen an die Anfechtung einer juristischen Staatsprüfung -

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Ergibt sich hiernach die Fehlerhaftigkeit einer angefochtenen Bewertung und hat diese Einfluss auf das Gesamtergebnis, kommt es zur Aufhebung des Prüfungsbescheides und zur Verpflichtung der Prüfungsbehörde, das Prüfungsverfahren durch Neubewertung der angefochtenen Aufgabe fortzusetzen (vgl. BVerwG vom 16.3.1994, DVBl 1994, 1356 ff.).

    Nur dann läge eine als vertretbar und insofern positiv zu bewertende Lösung vor (vgl. zu diesem allgemeinen Bewertungsgrundsatz ausführlich BVerwG vom 16.3.1994, NVwZ-RR 1994, 582).

  • BVerfG, 11.06.1958 - 1 BvR 596/56

    Apotheken-Urteil

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Das Erfordernis ihres Bestehens stellt eine subjektive Berufszulassungsvoraussetzung nach der vom Bundesverfassungsgericht im Apotheken-Urteil entwickelten Stufentheorie dar (vgl. hierzu BVerfG vom 11.6.1958, BVerfGE 7, 377).
  • BVerfG, 26.01.1993 - 1 BvL 38/92

    Transsexuelle II

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Bei den Anforderungen an die verfassungsrechtliche Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen differenziert die Rechtsprechung nach der Intensität, mit der eine Ungleichbehandlung die Betroffenen beeinträchtigt (vgl. BVerfG vom 26.1.1993, BVerfGE 88, 87; vom 10.1.1995, BVerfGE 91, 389; vom 8.4.1997, BVerfGE vom 95, 267).
  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 2/83

    Einkommensteuerrecht

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Denn soweit der Gesetzgeber - wie hier - in Tatbestände eingreift, die in der Vergangenheit begonnen, aber noch nicht abgeschlossen wurden (Fall einer sogenannten "unechten" Rückwirkung; zur weiteren Unterscheidung und Zulässigkeit von "echter" und "unechter" Rückwirkung bei Gesetzesänderungen vergleiche auch BVerfG vom 14.5.1986, BVerfGE 72, 200; vom 30.9.1987, BVerfGE 76, 263) bildet allein die Verhältnismäßigkeit die Grenze des Zulässigen (vgl. Jarass in Jarass/Pieroth, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, 9. Aufl. 2008, Art. 20 RdNr. 73; BVerwG vom 18.5.1982, BVerwGE 65, 323).
  • BVerwG, 13.05.2004 - 6 B 25.04

    Juristische Staatsprüfung, "Mittelwertverfahren".

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Es entspricht ständiger Rechtsprechung, dass eine Prüfungsregelung im Juristischen Staatsexamen, wonach ein Prüfling für die mündliche Prüfung keinen Zulassungsanspruch hat, wenn und soweit er in weniger als der Hälfte der Prüfungsaufgaben weniger als vier Punkte oder den erforderlichen Mindestschnitt nicht erreicht, mit Art. 12 Abs. 1 GG und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit vereinbar ist (vgl. nur BVerwG vom 10.10.1994, NJW 1995, 977; vom 13.5.2004, NVwZ 2004, 1375).
  • BVerfG, 13.11.1979 - 1 BvR 1022/78

    Schweigender Prüfling

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Die Vorschriften, welche das Prüfungsverfahren formell und materiell regeln, müssen demnach so ausgestaltet sein, dass das Grundrecht der Berufsfreiheit Art. 12 Abs. 1 GG effektiv geschützt wird (st. Rspr.: BVerfG vom 17.4.1991, BVerfGE 84, 34 unter Verweis auf BVerfG vom 25.6.1974, BVerfGE 37, 342; vom 13.11.1979, BVerfGE 52, 380; vom 6.12.1988, BVerfGE 79, 212 und vom 14.3.1989, BVerfGE 80, 1).
  • BVerfG, 10.01.1995 - 1 BvL 20/87

    Die im Rahmen der Gewährung von Ausbildungsförderung vorzunehmende Anrechnung von

    Auszug aus VG Augsburg, 25.11.2008 - Au 3 K 07.758
    Bei den Anforderungen an die verfassungsrechtliche Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen differenziert die Rechtsprechung nach der Intensität, mit der eine Ungleichbehandlung die Betroffenen beeinträchtigt (vgl. BVerfG vom 26.1.1993, BVerfGE 88, 87; vom 10.1.1995, BVerfGE 91, 389; vom 8.4.1997, BVerfGE vom 95, 267).
  • BVerwG, 18.05.1982 - 7 C 24.81

    Arztrecht - Prüfung - Multiple Choice - Verschärfung

  • BVerfG, 25.06.1974 - 1 BvL 11/73

    Teilverfassungswidrigkeit der nordrhein-westfälischen Juristenausbildungsgesetzes

  • BVerfG, 16.10.1979 - 1 BvL 51/79

    Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers im Jugendschutzrecht

  • BVerfG, 08.03.1983 - 1 BvL 21/80

    Verfassungsmäßigkeit des § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 Buchstabe a AFG

  • BVerwG, 14.12.1990 - 7 C 17.90

    Ablegung der mündlichen Prüfung vor Bekanntgabe der Ergebnisse der schriftlichen

  • BVerwG, 06.03.1995 - 6 B 3.95

    Vereinbarkeit der Regelung über die Zulassung zur mündlichen Prüfung mit dem

  • BVerfG, 08.10.1963 - 2 BvR 108/62

    Wiedergutmachung

  • BVerwG, 23.02.1990 - 7 B 24.90

    Rechtsgültigkeit einer Übergangsregelung im Juristenausbildungsrecht - Zeitliche

  • BVerwG, 15.10.1984 - 7 CB 70.84
  • VG Regensburg, 08.10.2008 - RN 1 K 08.226

    Verschärfung der Anforderungen bei der Ersten Juristischen Staatsprüfung in

  • BVerwG, 07.03.1991 - 7 B 178.90

    Zahnärztliche Vorprüfung

  • BVerwG, 30.03.2000 - 6 B 8.00

    Mehrdeutige Einzelbewertung; Klarstellung durch den Prüfer im gerichtlichen

  • BVerwG, 26.06.2007 - 1 WB 12.07

    Laufbahn; Eignung; Verwaltungspraxis; Selbstbindung.

  • BVerwG, 15.12.1987 - 7 B 216.87

    Justizausbildung - Schriftliche Prüfung - Notenbildung - Durchschnittspunktzahl -

  • VGH Bayern, 14.09.2000 - 7 B 99.3753
  • VG München, 20.01.2009 - M 4 K 07.3021

    Erste Juristische Staatsprüfung 2007/1

    Bei prüfungsrechtlichen Vorschriften ist eine Anhebung der Bestehensgrenze demnach verhältnismäßig und insoweit mit dem Rechtsstaatsgebot vereinbar, wenn diese nicht mit einer grundlegenden Änderung des Prüfungsverfahrens oder des Prüfungsstoffes verbunden ist und eine angemessene Übergangsregelung geschaffen wird, die den betroffenen Prüflingen einen gewissen, zeitlich begrenzten Schutz bietet (vgl. VG Augsburg v. 25.11.2008, Az. Au 3 K 07.758; Niehues, Prüfungsrecht, 4. Aufl., RdNrn. 81 ff.; jeweils mit Nachw. d. Rspr.).
  • VG Berlin, 30.03.2011 - 3 A 179.08

    Rechtswirkung allgemeiner Bewertungshinweise durch Verwaltungsvorschrift

    Wenn etwa durch prüfungsrechtliche Vorschriften eine Bestehensgrenze angehoben wird, so ist dies zulässig, wenn damit nicht eine grundlegende Änderung des Prüfungsverfahrens oder des Prüfungsstoffs verbunden ist und eine angemessene Übergangsregelung geschaffen wird (vgl. Urteil des VG Augsburg vom 25. November 2008 - Au 3 K 07.758 -, zitiert nach juris; Niehues/Fischer a.a.O., Rnr. 81 ff. m.w.N.).
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